York-Quartier | Entwicklung

Von der Vision zur Realität

Circa 50 Hektar für die Entwicklung eines neuen Quartiers mitten im Münsteraner Stadtteil Gremmendorf – da ist viel möglich. Worauf legt man besonderen Wert? Wie entwickelt man einen weißen Fleck in einem bestehenden Stadtteil? Wie behält man die Übersicht und was muss man alles bedenken? Mit einer klaren Vision und Vorgaben entwickelt sich das York-Quartier zu einem Leuchtturm-Projekt.

Die Vision: Ein Quartier für alle!

Auf dem bisher verborgenen Kasernen-Areal soll ein lebendiges und urbanes Quartier entstehen. Der Weg dorthin wird nicht nur Gremmendorf, sondern auch Münster verändern. Denn als Quartier für alle – Bewohner, Anwohner und Besucher – hat das York-Quartier das Potenzial wegweisend zu sein. Die große Bandbreite an Wohnformen, der vorgesehene Raum für soziale Interaktion, Arbeitsplätze direkt im Quartier und nachhaltige sowie smarte Lösungen in der Infrastruktur und Versorgung: Das York-Quartier wird Münsters angespannten Wohnungsmarkt entlasten und den Wandel der Stadt aktiv vorantreiben!

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Eine Zukunft für Münster

Wie will sich Münster in Zukunft entwickeln? Welche Schritte müssen dahingehend unternommen werden? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich der Zukunftsprozess „Münster Zukünfte 20|30|50“ und setzt damit wesentliche Inhalte für die Stadtentwicklung auch im York-Quartier. Wichtige Themen, die dort identifiziert wurden, sind die Unterstützung der Stadtteilvielfalt, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, eine Beteiligung der Bevölkerung in Entwicklungsprozessen oder zum Beispiel die Mobilitätswende. Mehr Informationen zum Zukunftsprozess und seinem Einfluss auf die Entwicklung des York-Quartiers finden sich unter www.zukunft-muenster.de

Das York-Quartier nimmt Gestalt an

Während des intensiven Austauschs mit den Bürgerinnen und Bürgern im Vorfeld des Prozesses wurde bereits 2012 damit begonnen, einen Perspektivenplan zu entwickeln, der die Gestaltung des neuen Quartiers wesentlich beeinflusste. Darauffolgend fand 2013/2014 ein städtebaulicher Wettbewerb statt. Die Gewinner waren das Architekturbüro LorenzenMayer, die Landschaftsarchitekten Atelier Loidl, das Büro für Stadt- und Verkehrsplanung ARGUS sowie die Planungsgesellschaft Müller-Kalchreuth. Gemeinsam mit dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsentwicklung sowie der nts Ingenieurgesellschaft erstellten LorenzenMayer dann die aktuellen Gestaltungsleitlinien, die als Grundlage für die aktuellen Arbeiten und auch für die Vergabe der einzelnen Baufelder dienen. Besonders hervorgehoben werden darin die Erhaltung von ausreichend Freiraum und die Schaffung hochwertiger Freizeitflächen für ein lebenswertes, urbanes Umfeld. Durch die Mischung der Bestandsbauten mit integrierten Neubauten soll außerdem eine harmonische architektonische Vielfalt im Quartier entstehen. Anstatt eines reinen Wohnquartiers sind mit den Kindertagesstätten, einer Grundschule, Spielplätzen, dem Bürgerhaus und Gewerbe- sowie Büroflächen auch Orte der Interaktion im Quartier vorgesehen, sodass es sich einfach in den bestehenden Stadtteil eingliedert.

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Investition in eine neue Zukunft

2018 konnte der Kaufvertrag zum Gelände der ehemaligen York- und Oxford-Kaserne geschlossen werden. Die Grundstücke gehören seitdem in Teilen der Stadt, der städtischen Wohn + Stadtbau GmbH sowie der städtischen Tochter KonvOY (Konversionsgesellschaft Oxford York), von der sie aktuell für den Weiterverkauf hergerichtet werden. Entscheidend ist hier die Vergabe der Baufelder durch Konzeptvergaben: Zwar wird sichergestellt, dass über den Kaufpreis die finanzielle Investition wieder ausgeglichen wird, viel wichtiger für die Entscheidung, welcher Bauherr den Zuschlag erhält, sind aber die inhaltlich-konzeptuellen Planungen für das zu bebauende Grundstück. Hier erhalten visionäre, wegweisende Konzepte, die das York-Quartier nachhaltiger, sozialer und urbaner gestalten und somit den Anwohnern, der Stadt und den Bürgern zugutekommen einen deutlichen Vorteil.